Cannabis und Streckmittel…? Gibt’s sowas überhaupt?

Leider ja. Der Grund ist sehr einfach: Da Cannabis nahezu vollständig über den Schwarzmarkt vertrieben wird, gibt es keine Qualitätsstandards und keine Qualitätskontrollen. Dealer und Produzenten gehen ein Risiko ein und wollen als Gegenleistung Geld verdienen. Viel Geld. Und nicht jeder Produzent oder Dealer meint es ausschließlich gut mit seinen Kunden.

Auch der Selbstanbau von Cannabis ist strafbar, da es wegen des THC-Gehalts dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt.

Welche Streckmittel werden in Gras verwendet?

Zum Strecken kommen pflanzliche oder mineralische Stoffe, aber auch chemische Substanzen in Frage. Diese können im besten Fall harmlos sein und „nur“ zu einem höheren Gewicht führen. Sie können aber auch Beschwerden auslösen und zu veränderten Wirkungen führen.

Neben diesen Streckmitteln sind auch synthetische Streckmittel in Umlauf. Diese sollen jedoch nicht mehr Volumen vortäuschen. Sie haben stattdessen eine Wirkungssteigerung zum Ziel.

Wir sind auf Deine Mithilfe angewiesen! Hast du gestrecktes Gras oder Haschisch gekauft? Berichte davon, melde es uns, schick uns Fotos! Hilf mit, damit andere informiert und gewarnt werden. Hier kannst du Cannabis Streckmittel anonym melden.

Welche Streckmittel für Gras gibt es?

Zu unterscheiden sind natürliche, chemische und synthetische Streckmittel. Im ersten und zweiten Fall geht es darum, Gras-Konsumenten zu betrügen. Es wird durch Gewichtzuwäche verteuertes, und ggf. minderwertiges Marihuana verkauft, um höhere Gewinne abzuschöpfen. Im Streckmittel-Einsatz sind haushaltstypische Gewürze, Mehl oder Zucker, außerdem pflanzliche sowie mineralische Substanzen wie Sand.

Schlimmstenfalls schmeckt das Gras seltsam und löst Atemwegsprobleme aus. Toxische Streckmittel wie Bleipuder können schwere Gesundheitsschäden auslösen. Bei chemischen Streckmitteln kann die Wirkung des Marihuanas abgeschwächt oder gesteigert werden. Haarspray oder Brix können gravierende Spätfolgen für die Gesundheit haben. Erkennt man das gestreckte Gras nicht, kann man dessen Wirkung kaum einschätzen.

Bei synthetischen Streckmitteln zielen die Verkäufer darauf ab, die Wirkung des Grases zu verstärken. Sie lösen damit möglicherweise eine Psychose, einen Suchtkreislauf und eine spätere Abhängigkeit von härteren Rauschmitteln aus.

1. Natürliche Streckmittel für mehr Volumen

Folgende Substanzen werden zum Strecken von Marihuana genutzt: Vogelsand, Henna, Holzspäne, Zucker/Zuckerwasser, Mehl, aromatische Gewürze, Talkumpuder bzw. Specksteinabrieb, Glaspartikel.

Zu den hierzulande seltener zu findenden pflanzlichen Streckmitteln für Gras gehören Mehl, Erbsmehl, Zucker, Gewürze und Ähnliches. Eingebracht werden solche Streckmittel in zerkleinerte Ware. Der typische Marihuana-Geruch oder -geschmack wird dadurch geschmälert. Zuckerzusatz kann zu Husten und Halsschmerzen führen. Beim Strecken mit einem Nachtschattengewächs oder bei manchen Gewürzen können deren Inhaltsstoffe – Lebensmitteltoxine oder ätherische Öle – eine eigene Wirkung entfalten.

Streckmittel Test Cannabis

Mit dem bloßen Auge lassen sich Streckmittel selten erkennen.

Vogelsand und mineralische Komponenten wie Glaspuder oder Speckstein/Talkum werden vor allem wegen ihres Gewichts hinzugefügt. Sand kann aber auch aufgrund natürlicher Umstände ins Marihuana geraten. Bei Inhalation mineralischer Substanzen wie Glas, Talkum oder Sand kann es langfristig zu Lungenentzündungen oder Silikose mit nachfolgendem Lungenversagen kommen.

Bleispäne und Bleiverbindungen wie Bleisulfid dienen wegen des damit erzielbaren Gewichtszuwachses als Streckmittel für Gras. Während der „Bleigras-Welle“ 2008 wurde dieses Streckmittel regional auffällig häufig gefunden. Verwendet wurde damals Angelblei. Bleihaltige Streckmittel können nur per Laboranalyse sicher nachgewiesen werden. Vom Konsum ist dringend abzuraten. Schon ein Joint kann Konsumenten wegen einer Bleivergiftung in die Klinik katapultieren.

2. Chemische Streckmittel

Beliebte chemische Marihuana-Streckmittel sind Brix und Haarspray. Brix wurde in den Drogenlabors der USA sowie Australien eigens entwickelt, um Marihuana zu strecken.

Brix ist eine brisante Mixtur. Sie besteht aus Zucker, Hormonen und Flüssig-Kunststoffen. Damit werden Buds besprüht oder getränkt. Der getrocknete Brix-Bud wirkt frisch, kompakt und etwas zu harzig. Es mangelt ihm am typischen Marihuana-Duft. Beim Geschmackstest brennt die Zunge. Der Geschmack ist chemisch, säuerlich oder salzig. Vom inhalativen Konsum solcher Buds wird abgeraten, weil er starkgesundheitsschädlich ist.

Weiter unten haben wir mehr zum Thema „Brix als Streckmittel“ geschrieben.

Mit Haarspray vorbehandeltes Marihuana riecht parfümiert. Es kann kaum zerbröselt werden und wirkt klebrig. Die Asche ist ebenso hart wie bei Brix. Sie riecht chemisch. Das Verbrennen von Haarspay-Buds hinterlässt krebserregende Substanzen mit hohem Langzeitrisiko. Konsumverzicht wird angeraten. Cannabis wird beim Anbau häufig mit Phosphor/Kaliumdünger gedüngt. Das ist potenziell ungefährlich, wenn die Anwendung korrekt erfolgt. Werden die Buds allerdings damit gesprüht oder in das Flüssig-Düngemittel eingetaucht, werden sie schwerer. Sie ergeben höhere Preise.

Haarspray Streckmittel Cannabis

Leider eine sehr häufig verwendete Methode, um Cannabis zu strecken: Haarspray, oft auch in Kombination mit anderen Stoffen, da diese dann besser an den Knospen haften.

Unter einer Lampe glitzern Düngemittel-Buds bläulich oder rötlich. Bei Druck oder beim Verbrennen entwickeln sie einen Geruch, der an Urin erinnert. Die so behandelten Buds fallen beim Drücken leichter auseinander.

3. Synthetische Streckmittel für stärkere Wirkungen

Seit 2008 werden synthetische Cannabinoide als „Legal Highs“ und „Räuchermischungen“ online angeboten. Oftmals bestehen „Legal Highs“ aus legalen Kräutermixturen. Diese werden jedoch mit synthetischen Drogen wie MDMB-4en-PINACA oder ADB-BUTINACA besprüht.

Der mit synthetischen Streckmitteln erzielte Genuss-Effekt soll dem Cannabisgenuss ähneln und eine starke Wirkung nach sich ziehen.

Fachleute bezeichnen solche Produkte als „Cannabinoid-Mimetika“. Seit 2016 sind diese durch das „Neue-Psychoaktive-Stoffe“-Gesetz verboten. Auf dem Markt finden sich aber immer öfter Cannabisproben, die mit synthetischen Cannabinoiden versetzt wurden. Buds mit Cannabinoid-Mimetika können durch mehr als 169 verschiedene synthetische Cannabinoide belastet sein. Ständig kommen neue hinzu, was den Nachweis praktisch unmöglich macht.

Hergestellt werden Cannabinoid-Mimetika vorwiegend im asiatischen Raum. Der LADR, ein deutscher Laborverband, veröffentlich regelmäßig Informationen zu Laborproben von gestreckten Cannabis-Produkten, die synthetische Cannabinoid-Mimetika enthalten.

Streckmittel in Gras erkennen

Viele Streckmittel können nur erfahrene Gras-Konsumnenten erkennen. Man kann Buds beispielsweise auf eine schwarze Platte fallen lassen und schauen, ob irgendwelche Substanzen abrieseln. Beim Zerkleinern von Gras im Grinder lassen sich Fremdpartikel ebenso erkennen. Auch ein Geruchs- oder Geschmackstest vor dem eigentlichen Konsum kann sinnvoll sein.

Streckmittel erkennen

Nur chemische Analysen können wirklich sicher Aufschluss auf die Inhaltsstoffe geben.

Brix-Gras kann beim Verbrennen erkannt werden. Es brennt schlecht, schlägt dafür aber Funken. Die Asche ist auffallend hart. Sie hinterlässt auf den Fingern einen schwarzen Schmierfilm. Oft wird Brix-Gras mit Haarspray-Buds verwechselt. Mancher Zuckerzusatz (Traubenzucker, Zuckerwasser, Glucose- oder Fruktosesirup) kann über einen simplen Glukosetest eindeutig nachgewiesen werden. Haushaltszucker aus Zuckerrüben kann aber nur am Geschmack nachgewiesen werden.

Erkennen kann man gestrecktes Gras hauptsächlich durch folgende Eigen-Analysen:

  • Bröseltest
  • Farbunterschiede
  • Geruchsunterschiede
  • mikroskopische Analyse
  • Knirschen zwischen den Zähnen
  • Sicht-Analyse unter Lichteinfall
  • seltsamer Geschmack beim Konsumieren
  • Verbrennen eines zerkleinerten Bud-Anteils
  • Ablagerungen am Tütchen-Rand oder -boden
  • klebrige Konsistenz des Marihuanas
  • sowie Bud auf Papier reiben.

Letzten Endes gibt es beim Kauf von Gras immer Risiken, selbst wenn man einen vermeintlich seriösen Verkäufer an der Hand hat. Mancher Verkäufer dreht Konsumenten unbemerkt schimmliges, muffig riechendes Gras an. Auch dieses ist gesundheitsgefährlich. Nicht immer ist Schimmel erkennbar. Die Schimmelsporen können sich bei noch geringem Verbreitungsgrad im Bud-Inneren befinden. Eine Geruchs- oder Sichtprobe ist beim Kauf sinnvoll. Ein Taschenmikroskop kann dabei gute Dienst leisten.

Auf den Konsum von Räuchermischungen und „Legal Highs“ aus dem Onlinehandel sollte man tunlichst verzichten. Deren Wirkung ist unabsehbar. Sie beruht auf synthetischen Streckmitteln unbekannter Wirkung. Jedem Marihuana-Konsumenten sollte bewusst sein, dass die Straßenverkäufer solcher psychoaktiven Drogen meistens kleine Wiederverkäufer sind. Sie sind somit nicht immer verantwortlich für Kontaminationen oder Streckmittel-Nutzungen.

Bei den Buds und Legal Highs, die mit synthetischen Streckmittel kontaminiert wurden, darf man allerdings davon ausgehen, dass hier der Hersteller selbst am Werk war. Es dürfte bei einem Straßenverkauf so gut wie unmöglich sein, einen Geruchstest oder eine Sichtprobe mit einer Lupe oder dem Taschenmikroskop vorzunehmen. Daher wird Marihuana-Konsumenten geraten, auf jeden Fall Zuhause oben genannte Tests und Untersuchungen auf gestrecktes Marihuana vorzunehmen. Damit ist zumindest gesichert, dass schwere Gesundheitsgefahren durch den Konsum von gestrecktem Gras vermieden werden.

Der Selbstanbau von Cannabispflanzen ist bisher die sicherere Variante – aber ist illegal.

Wie verbreitet ist verunreinigtes Gras auf der Straße?

Wie viel gestrecktes Marihuana im Umlauf ist, kann niemand genau ermitteln. Schätzungen und Statistiken gehen von sehr geringen Mengen aus. Doch es ist schon angesichts der Art, wie Gras gehandelt wird, unmöglich, alle Anbieter zu erfassen. Niemand kann die gehandelten Mengen Gras korrekt einschätzen oder analysieren. Daher dürfte der Anteil gestreckten Grases nicht unbeträchtlich sein. Er stellt eine gute Geldquelle dar. Ob die Großdealer oder erst die kleinen Straßenhändler das Gras strecken, ist ebenfalls kaum auszumachen.

Die Schätzungen gehen weit auseinander – man muss aber davon ausgehen, dass es sehr häufig der Fall ist.

2021 wurden 150 Kilogramm gestrecktes Cannabis vom Zoll beschlagnahmt. Sie sollten aus der Schweiz oder den Niederlanden nach Deutschland eingeführt werden. Dabei dürfte es sich nur um die Spitze des Eisbergs gehandelt haben. Derzeit können Straßenhändler 10 bis 15 Euro je Gramm Marihuana abrufen. Viele Konsumenten, die mit gestrecktem Gras in Kontakt gekommen sind, melden das mitsamt ihrer sensorischen Erfahrungen auf graspreis.de.

 

Auch das ZDF hat ausführlich zu dieser Thematik berichtet, hier nachzulesen.

 

Dadurch besteht immerhin eine Überblicksmöglichkeit über die bundesweit oder regional vorkommenden Streck-Methoden und -mittel. Erfahreneren Konsumenten werden durch solche Berichte sensibilisiert. Neukonsumenten sind jedoch meist ahnungslos und uninformiert. Seit 2016 erhielten wir mehr als 600 Streckmittel-Meldungen aus ganz Deutschland und Österreich. Inzwischen dürfte sich die Menge gestreckten Grases vervielfacht haben. Das verringert die Chance darauf, unkontaminiertes Gras zu erhalten.

Wird Gras mit Heroin gestreckt?

Eine entsprechende Meldung wurde medial verbreitet, nachdem der amtierende Gesundheitsminister Lauterbach entsprechende Aussagen gemacht hatte. Fachleute vom BKA oder dem LKA Nordrhein-Westfalen verneinen das jedoch. Beiden Institutionen liegen keine entsprechenden Erkenntnisse vor. Was natürlich nicht 100-prozentig ausschließt, dass es so ist oder bleibt.

Wer skrupellos genug ist, um eine der vielen synthetischen Drogen als Streckmittel auf Gras unter das Volk zu bringen, der könnte sich auch beim Heroin bedienen. Heroin ist allerdings viel teurer. Ohne die – bisher in Deutschland nicht erlaubte – Möglichkeit für Konsumenten, die Qualität ihres Grases durch „Drug-Checking“ feststellen zu lassen, können keine klaren Aussagen zum Thema abgegeben werden. Jedoch wirkt Heroin nicht gewichtsverbessernd auf Gras. Insofern besteht kein erkennbarer Nutzen für die Verteiler – es sei denn, mehr Heroin-Süchtige zu erzeugen.

Doch die weitgehend jugendlichen Marihuana-Konsumenten beziehen ihr Gras meist von gleichaltrigen Kumpels oder älteren Brüdern. Ältere Konsumenten beziehen ihren Bedarf häufig aus dem Selbstanbau. Alle Streckmittel, die bisher in Marihuana und anderen Cannabis-Präparaten gefunden wurden, können im „Streckmittelmelder“ nachgelesen werden. Als viel gefährlicher sehen Fachleute die zunehmende Zahl an „Neuen Psychoaktiven Stoffen“ (NPS) an. Oftmals wird das als harmlos und nicht psychoaktiv geltende Cannabinoid CBD in Form von CBD Blüten damit versetzt.

In Deutschland ist der Handel mit CBD Blüten eine Grauzone.

 

Brix – das häufigste Cannabis-Streckmittel

Was ist Brix?

Brix ist eine synthetische (=künstlich hergestellte) Flüssigkeit, die unter anderem aus Kunststoff besteht. Getrocknete Cannabis-Blüten werden damit besprüht, damit sie künstlich schwerer werden und “schöner aussehen”.

Wie erkennt man Brix?

Gras, das mit Brix behandelt wurde, erzeugt häufig Funken beim Verbrennen. Das sicherste Zeichen ist aber, dass die Asche der verbrannten Blüten sehr hart ist und beim Verreiben zwischen den Fingern ein öliger Film auf den Fingern übrig bleibt.

Gesundheitliche Risiken von Brix

Der Konsum von Gras, das mit Brix behandelt wurde, ist gesundheitsschädlich. Brix besteht teilweise aus Kunststoff. Plastik zu verbrennen und den Rauch zu inhalieren ist generell keine gute Idee! Allergien und leichte bis schwere Schädigungen der Lungen sind mögliche Folgen.

Wenn Du Brix in Deinem Gras erkennst:

  1. Finger weg!
  2. Streckmittel-Warnung auf graspreis.de machen und andere warnen! Danke!

 

Mineralische Verunreinigungen: Sand, Gesteinsmehl, Glasscherben

Wie kommen Sand und Glas-Splitter ins Gras?

Diese mineralischen Substanzen müssen nicht unbedingt absichtlich im Gras landen. Häufig bekommt man einfach nur verunreinigtes Gras oder Hasch zu kaufen.

Vor allem bei der Herstellung von Haschisch kann man relativ leicht – absichtlich oder unabsichtlich – mineralische Substanzen untermischen und dadurch das Volumen und Gewicht künstlich vergrößern.

Wie erkennt man mineralische Substanzen?

Bei getrockneten Blüten ist das relativ leicht. Ein Teil der Substanzen rieselt aus den Blüten raus und setzt sich z.B. in den Ecken eines Plastiktütchens ab. Beim Rauchen kann ein Teil davon in den Mund gelangen. Wenn man das Gefühl hat, das man Sand im Mund hat, ist das ein deutliches Zeichen.

Weiterhin lässt es sich erkennen, indem man die Buds auf eine Tischplatte fallen lässt. Sandkörner oder Gesteinsmehl können auf diese Art aus den Blüten gelöst und erkannt werden.

Bei Haschisch ist das Erkennen etwas schwerer, weil sich mineralische Substanzen mit dem Öl vermischt haben und daraus eine gepresste Masse geworden ist.

Gesundheitliche Risiken von mineralischen Streckmitteln

Je nachdem kann das Verbrennen dieser Stoffe Allergien, Lungenentzündungen oder schwerer Lungenschäden hervorrufen, wenn Feststoffe direkt in der Lunge landen. Wenn Du sowas in Deinem Gras findest: schmeiß es weg.

 

PK 13/14 als Streckmittel für Cannabis

Was ist PK 13/14?

PK 13/14 ist eigentlich nur ein mineralischer Dünger. PK13/14 ist nicht schädlich und im Growing-Bereich weit verbreitet. Der Name “PK 13/14” steht einfach für die Zusammensetzung des Düngers: Phosphor – Kalium 13 / 14 Anteile. Jeder Dünger wird auf diese Art gekennzeichnet. Auch der Baumarkt-Blumendünger für Deine Schreibtischpflanze, hat eine solche Bezeichnung (z.B. NPK-Dünger).

Nun gibt es aber Grower, die Ihre Blüten nach der Ernte direkt in PK13/14-Dünger tauchen oder besprühen, damit sie künstlich schwerer wirken und “schöner” aussehen. Das ist problematisch, weil dadurch beim Konsum eine große Menge Phosphor und Kalium direkt eingenommen wird.

Wie erkennt man Gras, das mit PK13/14 behandelt wurde?

Das ist fast nur über den Geruch möglich. Die Blüten weisen einen leichten Urin-ähnlichen Nebengeruch auf. Weiterhin ist Übelkeit nach dem Konsum ein Indikator für PK13/14 (oder ein anderes Streckmittel).

Welche gesundheitlichen Risiken sind mit PK13/14-gestrecktem Gras verbunden?

Es wird berichtet von: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schilddrüsen-Problemen, Verdauungsstörungen. Weitere sind möglich.

 

“Haze-Spray” und Haarspray

Haar-Spray ist schon seit längerem im Umlauf und wurde für aromatische Veränderung oder Gewichtserhöhung verwendet. “Haze-Spray” ist aktuell jedoch am häufigsten anzutreffen und ein weiterer Trend, der schon lange zu beobachten ist.

Was ist Haze-Spray?

Haze-Spray – darunter verstehen die meisten sehr unterschiedliche Dinge. Heute hat sich der Begriff eher in eine Richtung entwickelt, der das Aufwerten des Geruchs der Cannabisblüten meint – mit Hilfe von natürlich gewonnenen Terpenen. Andere wiederum verstehen unter Haze-Spray eine Art “Raum-Spray” oder “Duft-Spray” welches problemlos über Amazon, eBay und in solchen Ladengeschäften erhältlich, bei denen das Geld verdienen vor allem anderen kommt.

Haze-Spray wird ganz einfach nach dem Trocknen auf die Blüten aufgesprüht und sorgt für den typischen Haze-Geruch, unabhängig davon, um was für einen Strain es sich handelt.

Haze-Spray ist das Ergebnis des Haze-Trends, der in den letzten Jahren zu beobachten war. Haze hat sich zur beliebtesten Sorte Gras entwickelt (obwohl “Haze” an sich eher eine Gruppe von Strains bezeichnet). Der Haze-Trend wurde z.B. von Musikern aus dem Rap-Bereich vorangetrieben oder anderen exponierten Persönlichkeiten wie z.B. Social Media Influencern.

Der Haze-Trend hat zu einer extrem gestiegenen Nachfrage nach Haze auf dem Schwarzmarkt geführt, was wiederum dazu geführt hat, dass sich Haze Spray verbreitet hat, was aus jedem Gras ein (künstlich) nach Haze riechendes Gras macht.

Wir haben hier einen ausführlichen Beitrag zum Thema Haze-Spray geschrieben: Haze Spray: Streckmittel oder nicht?

Wie erkennt man Haze Spray?

Es ist nahezu nicht möglich, Haze-Spray (das, was wir darunter verstehen, also Terpene) zu erkennen.

Gesundheitliche Risiken von Haze-Spray

In Bezug auf das Raum-Spray (ausdrücklich nicht auf Terpene) verursacht dieses Raum-Haze Spray häufig Nebenwirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen. Es kann weiterhin zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen kommen. Vom Konsum von Gras, das mit Haze-Spray behandelt wurde, ist absolut abzuraten.

Grundsätzlich gilt: Streckmittel “verbessern” nie etwas. Streckmittel sind immer ein zusätzliches Gesundheitsrisiko.
Wenn Du gestrecktes Gras bekommen hast, dann schmeiß es weg und warne andere!